Samstag, 3. Mai 2008

Eindrücke von der Wolga

Wolgograd, das ehemalige Stalingrad ist bei Straßenbahnfreunden vor allem wegen seiner Untergrund-Straßenbahn bekannt. Nirgendwo sonst werden Tatra-Wagen in einem System eingesetzt, dass nach Metro-Richtlinien gebaut ist. Die „ST“ (Skorostnoj tramwaj – Schnellstraßenbahn) ergänzt seit 1972 das eigentliche Straßenbahnnetz der Wolga-Stadt. Seit 1984 ist zusätzlich der 3,3 km lange Tunnel in Betrieb, der über drei Stationen verfügt. Eine Erweiterung der Anlage ist zwar geplant, doch scheitert der Weiterbau derzeit an den finanziellen Möglichkeiten.


Neben der insgesamt 9,5 km langen Schnellstraßenbahn existieren in Wolgograd auch noch zwei Straßenbahnnetze. Während das Stadtnetz betrieblich mit der ST verbunden ist, arbeitet die einzige Linie (Nr. 11) des Stadtteils „Krasnoarmejsk“ völlig autark.


Den größten Teil des Wagenparks bilden die T3SU (Zwei- und Dreitürer), die zwischen 1971 und 1986 nach Wolgograd geliefert wurden. Daneben gibt es zwanzig T3M und den einzigen KT8D5SU der Welt.


Inzwischen sind auch geringe Teile des Wagenparks überholt worden. So gibt es einige T3SU mit neuer Frontpartie und einen Zug aus T3R.RV, der von der Prager Firma „Pragomex“ modernisiert wurde. Laut Hersteller sollen bis 2010 112 T3SU derart aufgearbeitet werden.


Tatra-Bahnen im U-Bahntunnel machen Wolgograds Straßenbahn so einmalig. Hier ein Zug an der Station "Komsomolskaja".


Derzeit enden die Wagen der Schnellstraßenbahn am Tschekisten-Platz. Hinter dem Zug aus 5757+5758 ist aber schon die Einfahrt in den zukünftigen Tunnel erkennbar.


Zur wichtigsten Sehenswürdigkeit der Stadt, der riesigen Mutter-Heimat-Statue auf dem Mamaew-Hügel, kommt man am schnellsten mit der Tram. Hier ein Zug der ST an der Station "Mamaew Kurgan".


Neben der Schnellstraßenbahn existiert auch noch ein reguläres Streckennetz. In der uliza 55 Gvardejsk. Divisii begegnen sich hier zwei Tatra-Züge der Linie 5.


Bisher einmalig ist der KT8D5SU mit der Nummer 5834. Kein weiteres Fahrzeug dieses Typs hat es bisher nach Russland geschafft.



Einzig für die Sowjetunion wurden Tatra-T3 gebaut, die nur je zwei Türen besitzen. Hier der Zug aus 2630+2629 am Prospekt Shukowa.


In Russland recht weit verbreitet sind Wagen des Typs T3M. In Wolgograd werden sie als Solo-Wagen vornehmlich auf der Linie 2 eingesetzt. Hier Wagen 2834 in der Wendeschleife "Shkola Nr. 36".


Neben den Straßenbahnen verfügt Wolgograd natürlich auch über O-Busse. Hier ein SIU-9 an der Wendeschleife "Uliza Kujbyschewa".

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