Donnerstag, 19. Januar 2012

Stadt forciert Tramausbau

Das neue Verkehrskonzept für Potsdam, welches bereits am Montag vorgestellt wurde, sieht einen erheblichen Ausbau des Straßenbahnnetzes vor. Für Investitionen in Höhe von 96 Mio. Euro sollen bis 2025 neue Trassen nach Golm, zum SAP-Campus am Jungfernsee und durch die Großbeerenstraße entstehen. Die Stadt geht in ihrem Konzept von einem weiteren Wachstum der Stadt und damit von mehr Verkehr aus. Da die Straßen innerhalb der Stadt nicht weiter ausgebaut werden können, sei eine Forcierung auf den Umweltverbund aus ÖPNV und Fahrrad ein wichtiger Beitrag zur Lösung dieses Problems.  Der Anteil der Autofahrer soll dem Konzept nach bis 2025 von 32 auf 23 Prozent gesenkt werden.

Heftige Kritik kommt von Seiten der CDU und des ADAC. Die Potsdamer Christdemokraten sehen in dem Konzept eine Benachteiligung von Autofahrern und Busunternehmern und setzen auf Busse statt Straßenbahnen. Der ADAC kritisiert vor allem die Einführung sogenannter Pförtnerampeln, die bereits am Stadteingang die Einfahrt des MIV regulieren sollen.

Die SPD bleibt bei ihrer abwartenden Haltung gegenüber der Straßenbahnlinie nach Golm. Diese sei bereits auf breite Bürgerkritik gestoßen.


Quelle: MAZ und PNN.

1 Kommentar:

  1. Eine kleine, aber wichtige Anmerkung:

    Bei dem Klippschen Vorstellungstermin wurde mitnichten das Konzept präsentiert, sondern vielmehr das, was sich Verwaltung und Externe als Entwurf für die Politik ausgedacht haben. Daraus wird sich in der politischen Diskussion dann das tatsächliche Konzept ergeben.

    Man kann das Papier übrigens auch im Netz finden, ist ein wenig versteckt bei der STVV unter http://egov.potsdam.de/bi/___tmp/tmp/45081036758380186/758380186/00342272/72-Anlagen/06/StEK-Verkehr_TextAnhang.pdf abgelegt.

    Und wenn man das liest, ist man ob der dünnen Inhalte ziemlich enttäuscht. Da sind, wenn man die Wichtigkeit dieses Themas berücksichtigt, deutlich konkretere Dinge gefragt, aber es gibt weder belastbare Daten noch wirklich detaillierte Szenarien. Bisher ist das sehr enttäuschend.

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