Donnerstag, 24. Januar 2013

Keine Tram nach Krampnitz

Die hochbrisante Liegenschaft des ehemaligen Kasernengeländes in Krampnitz soll endlich entwickelt werden. Der dort entstehende neue Stadtteil soll knapp 4.000 Einwohnern Platz bieten und aus mehreren kleinen "Dörfern" bestehen. Eines wird es hier aber nicht geben: eine Straßenbahn. Seit langem war die Verlängerung der Trasse zur Viereckremise im Gespräch. Zuerst zum neu entstehenden Campus am Jungfernsee und dann auch weiter nach Krampnitz. Während die rund 1.000 Meter lange Trasse zum Campus wohl gebaut werden wird, hält Oberbürgermeister Jann Jakobs das Verhältnis von Kosten und Nutzen für den Ausbau bis Krampnitz für zu gering. Die Trasse wäre ab der Schleife Campus Jungfernsee mindestens 3,5 km lang und müsste zweimal das Wasser queren. Quelle: MAZ.

Nach Umsetzung dieses Planes (siehe auch B-Plan der Stadt Potsdam), wird es wohl auf absehbare Zeit keine Verlängerung in den Norden mehr geben.

7 Kommentare:

  1. Gibt es dann dazu eine belastbare Untersuchung? Kennt diese jemand? Würde mich ja mal sehr interessieren.

    Es scheint doch sehr, dass der OB hier offenbar die Diskussion gegen die Straßenbahn lenken will. Hat er eine persönliche Abneigung gegen dieses Verkehrsmittel. Seit seinem Amtsantritt ist das Nett nicht mehr erweitert worden. Und offenbar soll das so weitergehen. Überall werden die Netze erweitert, nur halt in Potsdam nicht? Was soll man sich dabei denken?

    Ein toller Einstieg ins Jubiläumsjahr der neuen Ortsteile. Denen wäre das ja zugute gekommen. Nicht nur Krampnitz würde davon profitieren, auch Groß Glienicke, Fahrland und Neufahrland. Als würden da keine Leute wohen und dort nicht gebaut werden. Der Bus wird dann schön im Stau stehen.

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  2. Dass das Rathaus nichts für die Tram übrig hat zeigt sich ja auch an der Kommentierung der Falschparker die zu Störungen im Straßenbahnverkehr führen.

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  3. Ja finde ich auch, schade das hier keine TRAM nach Campus Jungfeernsee fährt die Stadt hat kein Geld um die Netze zu verlängern, seit froh das ein Bus bzw Busse nach Fahrland und nach Groß Glienicke fährt, schaut mal in denn Fahrplan rein in der woche fahren die Busse die nach Rathaus Spandau und Fahrland alle 30 Min. fährt seit froh.

    Die Baustelle von Dortustraße ist ja auch blad geschafft, dann hält die Tram wieder an der Neuen Haltestelle..

    Na dann viel Spaß in Potsdam mit Verkehrsmitteln zu fahren.

    Mit Freundlichen Grüßen

    Matthias

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  4. Letztendlich könnte die Straßenbahn einen ganz wesentlichen Beitrag dazu leisten, den MIV aus dem Norden zu reduzieren. Wenn man die künftigen Einwohnerzahlen hochrechnet, dann werden nördlich des Kanals auf Potsdamer Gebiet in wenigen weit Jahren mehr als 10.000 Einwohner leben. Und dabei wird es auf lange Sicht nicht bleiben. Es ist ausgesprochen kurzsichtig und auch wenig seriös, wenn der OB ohne fundierte Untersuchung sagt, in Krampnitz bestehe kein wesentlicher Bedarf für den Straßenbahnbau.

    Auch was das Thema Finanzierung anbelangt kann ohne konkrete Untersuchung nicht einfach gesagt werden, dies sei zu kostspielig. Potsdam steht weitaus besser da, als viele anderen Großstädte Deutschlands. Es gibt gerade beim Thema Krampnitz Möglichkeiten, die Finazierung der Straßenbahn als Teil der Erschließungskosten auf die Eigentümer umzulegen. Warum wird das nicht überlegt? Anderswo geht das auch. Vor allem wenn es um das Thema Kindergärten geht, fallen der Verwaltung immer wieder neue Möglichkeiten ein, Finanzierungsquellen zu erschließen. Aber - und das hat der OB offenbar nicht verstanden - bedarf es mehr, um eine Stadt langfristig zu entwickeln.

    Auch und gerade wenn Überlegungen entstehen, das Pförtnerampelsystem ggf. auch nach Norden auszuweiten, müssen vernünftige Beförderungsalternativen angeboten werden. Und da macht es wenig Sinn, die Leute erst auf die Potsdamer Insel zu lotsen und Ihnen dann zu sagen, steigt doch an der (auch noch nicht absehbaren) Straßenbahnendhaltestelle am Jungfernsee auf dem P + R Parkplatz in die Straßenbahn. Sinnvoll wäre, die Autofahrer bereits vor der Insel Potsdam zum Umsteigen auf eine stauunabhängige Straßenbahn in die Innenstadt zu bewegen. Mit einem zentralen Umsteigepunkt in Krampnitz ließe sich wesentlich mehr erreichen, als mit einer Scheinlösung am Jungfernsee.

    Mit einem derartigen Konzept lassen sich dann auch mehr valide Sachargumente den Gegnern der Pförtnerampgeln entgegenhalten. Dies gilt auch für die Strecke nach Geltow-Werder. Wenn der Bahnhof Potsdam-Pirschheide vernünftig aufgewertet, der Straßenbahntakt dort verdichtet und das Angebot besser im Umland beworben wird, dann kann man den Umlandgemeinden auch den Wind aus den Segeln nehmen und die Kritik klar zurückweisen. Letztendlich müssen auch die Umlandgemeinden und deren Einwohner sich daran gewöhnen, dass die Stadt Potsdam primär für ihre Bürger und Unternehmen und damit für ihre Steuerzahler da ist und auch Sorge dafür zu tragen hat, dass die Stadt nicht in Abgasen versinkt. Die gesetzlichen Regelungen sind insoweit eindeutig. Aber es bedarf eben auch entsprechender Alternativangebote beim ÖPNV. Gerade aus den besagten Gründen spricht hier sehr viel für die Aufwertung der Straßenbahn.

    Insbesondere durch eine sinnvolle Verknüpfung der Straßenbahn mit den Potsdamer Bahnhöfen sowie Umsteigeparkplätzen für Pendler ließe sich viel erreichen.

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  5. Mit einem vernünftigen Straßenbahnnetz braucht man sich auch nicht mehr mit der Havelspange beschäftigen und das Geld aus dem Fenster zu werfen, damit der "Transitverkehr" besser durch die Stadt rollen kann. Die Havelspange nützt Potsdam überhaupt nicht und dient vor allem der Umfahrung der Autobahn. Das ist völliger Unsinn und schädigt nur den Weltkulturstandort. Es ist eine Binsenweisheit, dass neue Straßen nur mehr verkehr anziehen. Soll doch das Geld besser in die Straba gehen, da nützt es allen.

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  6. Jenau, wenn da nicht aufgepasst wird, dann entsteht da ganz schnell eine neue Waldschlösschenbrücke ...

    Und mal ganz ehrlich, wenn unbedingt in Glindow wohnen will, dem muss ja schon klar sein, dass er dann auch irgendwie zur Arbeit kommen muss, das kann man dann nicht einfach Potsdam aufs Auge drücken, den ganzen Dreck und die Staus. Muss halt nur auch Möglichkeiten zum Umsteigen geben. Klar

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  7. Sinnvoll wäre es neben Krampnitz alle wichtigen Bahnhöfe, die noch nicht an das Straßenbahnnetz angeschlossen sind, anzuschließen, also

    Golm
    Griebnitzsee
    Medienstadt Babelsberg
    Park Sanssouci

    Für Bornim-Grube und auch Satzkorn wäre über eine Reaktivierung und sinvolle Verknüpfung mit dem Busnetz im Potsdamer Norden nachzudenken.

    Und der Bahnhof Pirschheide könnte für Umsteiger sicher attraktiv sein. Nur müsste dann der obere Teil des Bahnhofs wieder an den Bahnsteigen Gleise erhalten. (Wer hat eingentlich solchen Unsinn verantwortet, dass die Gleise da abgebaut werden???) Der Bahhof Pirschheide könnte dann nicht nur für den Regionalverkehr Verwendung finden, auch Fernverbindungen sind hier gut möglich - womit Potsdam ja nun wirklich nicht verwöhnt ist. Zudem sollte die Wildpark-Kurve endlich in Angriff genommen werden.

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