Mittwoch, 22. Oktober 2014

Potsdamer Straßenbahn - Flottenausbau wird konkreter

Nachdem an dieser Stelle gestern über die zusätzlichen Gelder berichtet werden konnte, die die Stadt Potsdam für den ÖPNV in nächster Zukunft mehr ausgeben will, können heute konkretere Zahlen vermeldet werden.

Wie die PNN die Leser wissen lässt, werden rund 25 Mio. Euro in den Ausbau der Straßenbahn-flotte fließen. Hier gibt es zwei Projekte, die in nächster Zukunft realisiert werden sollen. Die ist zum einen die Verlängerung eines Teils der Combinos und zum anderen die Generalüberholung von insgesamt 6 Tatra-Traktionen (tram2000 berichtete).

Insgesamt sollen acht Combinos von derzeit rund 30 auf dann 40 Meter verlängert werden. Statt der bisher rund 170 Fahrgäste, könnte man dann mehr als 210 Personen befördern. Eine Verlängerung der jüngeren Variobahnen ist wegen ihrer Bauart nicht möglich. Mögliche Bauformen des Combino können unter hier eingesehen werden.

Zudem sollen 4,2 Mio. Euro in zwölf Tatra-Wagen investiert werden, die so für einen Einsatz bis über das Jahr 2020 hinaus fit gemacht werden sollen. In den nächsten drei Jahren sollen sechs Traktionen saniert werden. Derzeit laufen ähnliche Projekte in Cottbus und Brandenburg/Havel.

Auch zu weiteren Neubaufahrzeugen hat sich die ViP inzwischen geäußert. Mit dem Ausbau des Netzes und dem endgültigen Ausscheiden der Tatras, werde man nach 2020 auch über Neubestellungen nachdenken müssen. Diese Fahrzeuge werden dann mindestens mit einer Länge von 40 Metern bestellt, so der Pressesprecher der ViP gegenüber der PNN. Dazu müsse dann auch der Betriebshof der ViP umgerüstet und ausgebaut werden.

Dienstag, 21. Oktober 2014

Campus-Tram kann kommen

 Die Tram zum Jungfernsee-Campus kann kommen. Die Stadt stellt die nötigen Mittel bereit.


Wie die Stadt Potsdam gestern der Presse mitteilte, wird für den „raschen Ausbau“ des ÖPNV und Investitionen in die bestehende Infrastruktur ein Etat von 50 Mio. Euro bereitgestellt. Das Paket ermöglicht den Ausbau der Straßenbahn von der derzeitigen Wendeschleife an der Viereckremise zum Plattner-Campus am Jungfernsee. Allein für diese Strecke müssen rund 6 Mio. Euro aufgewendet werden. Die rund einen Kilometer lange Fortführung der nördlichen Straßenbahntrasse muss gebaut werden - und zwar bis 2020, da ansonsten Fördermittel an das Land Brandenburg zurückgezahlt werden müssten.

Mit dem neuen Etat werden außerdem die Sanierung der Gleisanlagen in der Heinrich-Mann-Allee und der Umbau des Leipziger Dreiecks möglich. Die Gleise auf der meist befahrenen Potsdamer Trasse wurden in den frühen 90er Jahren letztmalig ausgetauscht. Am Leipziger Dreieck ist bisher vor allem das Wenden für die Straßenbahn kompliziert, da dies in Gegenverkehr zum Individualverkehr geschehen muss.

Bereits Anfang des Monats hatte Stadtwerke-Chef Böhme auf den Investitionsbedarf im ÖPNV hingewiesen und für den Zeitraum bis 2019 genau jene Summe genannt, die nun von der Stadt bereitgestellt wird.

Eine Artikelsammlung zu den Plänen für die Jungfernseetrasse findest Du hier.

Nachtrag vom 22.10.2014: Inzwischen ist bekannt geworden, dass die Straßenbahntrasse zum Jungfernsee zum Fahrplanwechsel 2017/18 in Betrieb gehen soll. 

Montag, 13. Oktober 2014

Tatras fahren länger, Combinos werden länger.


Variobahn 438 ist zwar das letzte Neubaufahrzeug für die nächsten Jahre - Investitionen in den Wagenpark wird es trotzdem geben.

Wie die MAZ bereits am Freitag berichtete, wird die ViP auch in den nächsten Jahren weiter in den Fuhrpark der Straßenbahn investieren. Die Auslieferung der Variobahnen ist inzwischen abgeschlossen. Mitte August war mit Wagen 438 die letzte der insgesamt 18 Variobahnen in Potsdam angekommen. Sie befindet sich seit Anfang September im Linieneinsatz. Wie berichtet hatte man sich wegen Kapazitätsproblemen auf nachfragestarken Linien dazu entscheiden, auch weiterhin nicht auf den Einsatz von Tatra-Wagen zu verzichten. Der Chef der Potsdamer Stadtwerke Wilfried Böhme deutete nun an, wie sich die weitere Entwicklung darstellen wird. Insgesamt sollen 12 Tatra-Wagen überholt werden, um sie für einen weiteren Einsatz fit zu machen. Ob es sich wirklich um 12 Wagen handelt, wie im Artikel geschrieben, oder um 12 Züge, ist unklar. Derzeit verfügt die ViP noch über rund 20 einsatzfähige Wagen aus tschechischer Produktion. Nach früheren Angaben plant man einen Einsatz einiger Fahrzeuge bis 2024.

Auch die Combino-Flotte wird noch einmal angefasst. Neben der derzeit noch laufenden Hauptuntersuchung der ersten Potsdamer Niederflur-Generation, die nach aktuellem Stand bereits 12 Fahrzeuge durchlaufen haben, sollen die Fahrzeuge auch verlängert werden. Nähere Informationen zu diesem Projekt stehen derzeit noch nicht zur Verfügung.